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REALITY BITES

Juli 2024 im Filmhaus Köln

Was haben Dokumentarfilme mit unserem Leben zu tun? Wie bilden Filme Realität ab?
Und wie prägen sie unsere Sicht auf die Welt.

Bei REALITY BITES präsentieren junge Filminteressierte ihre eigene Filmauswahl und laden die Filmemacher*innen und das Publikum zur Diskussion ein. Alle Filme werden von Studierenden der Universität zu Köln ausgewählt und moderiert.

REALITY BITES ist eine Veranstaltungsreihe des Filmhaus Köln in Kooperation mit dem Department Kunst und Musik der Universität zu Köln und der Dokumentarfilminitiative im Filmbüro NW. Gefördert vom Kulturamt der Stadt Köln und dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW.

Life Unrehearsed

LIFE UNREHEARSED

Montag, 1. Juli, 20 h

Banpark Jieun
Produktion: Korea, Germany 2022
Länge: 80 Minuten
Sprachfassung: Originalfassung (Koreanisch, Deutsch) mit englischen Untertiteln

Thirty-six years ago, Soohyun met In-sun at a Korean Christian Women’s Association retreat in Germany and gifted her flowers. Despite threats from her then-husband and the disapproval of Korean society, In-sun found love and chose to be with Soohyun. Now, the two of them—who came to work as nurses in a foreign country where they knew nothing of the language—are still there and already in their 70s. For 30 years, they have lived together in Berlin and shared in all the joys and sorrows of life. Soohyun and In-sun have stood in solidarity with other foreigners like themselves while also looking after one another. They are two people who overcame boundaries. This is their love story.
After the film screening, there will be a Q&A with the director Banpark Jieun (in English)

Vor sechsunddreißig Jahren traf Soohyun In-sun bei einem Treffen einer koreanischen christlichen Frauenvereinigung in Deutschland und schenkte ihr Blumen. Trotz Drohungen ihres damaligen Ehemanns und der Missbilligung der koreanischen Gesellschaft fanden In-sun und Soohyun die Liebe zueinander und entschieden sich, zusammen zu sein. Jetzt sind die beiden, die ohne Sprachkenntnisse als Krankenschwestern nach Deutschland kamen, immer noch dort und bereits in ihren 70ern. Seit 30 Jahren leben sie zusammen in Berlin und teilen alle Freuden und Leiden des Lebens. Soohyun und In-sun haben sich mit anderen Migrant*innen solidarisiert und sorgen füreinander. Sie sind zwei Menschen, die viele Grenzen überwunden haben. Dies ist ihre Liebesgeschichte.
Im Anschluss an die Filmvorführung gibt es ein Q&A mit der Regisseurin Banpark Jieun (auf englisch).

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KÖY

Samstag, 6. Juli, 17 h

Serpil Turhan
Produktion: Deutschland 2021
Länge: 90 Minuten
Sprachfassung: Originalfassung (Deutsch, Türkisch, Kurdisch) mit deutschen Untertiteln

Neno, Saniye und Hêvîn sind Kurdinnen aus drei Generationen. Neno ist die Großmutter der Regisseurin. Sie ist Mutter von elf Kindern und pendelt zwischen Deutschland und der Türkei. Das politische Geschehen in der Heimat verfolgt sie mit einer klaren Haltung. Saniye betreibt ein kleines Kiez-Café in Berlin und träumt davon, eines Tages in ihrem Geburtsort in der Türkei zu leben. Sie erkennt, dass sie bereit sein muss Risiken einzugehen, wenn sie in ein Land der politischen Unruhen und Krisen zurückkehren möchte. Hêvîn, die jüngste Protagonistin, will Schauspielerin werden und ist politisch aktiv. Doch während ihres Studiums hat sie nicht mehr viel Zeit für den Kampf gegen die Unterdrückung der kurdischen Minderheit.

Filmemacherin Serpil Turhan hat über drei Jahre hinweg intensive Gespräche mit Neno, Saniye und Hêvîn geführt, die tiefe Einblicke in deren Gefühle und Gedanken geben. Vor dem Hintergrund der politischen Veränderungen in der Türkei erzählt „Köy“, welche Entscheidungen die drei Frauen für sich treffen und wie das Leben darauf antwortet. Neno, Saniye und Hêvîn begegnen sich im Film nicht, doch in ihren gemeinsamen Fragen nach Selbstbestimmung und Zugehörigkeit verknüpfen sich ihre Geschichten. Ein vielschichtiger Film über die Sehnsucht nach Zugehörigkeit, Heimat und Sicherheit – und über die Freiheit des Ichs.

Im Anschluss gibt es ein Gespräch mit der Filmemacherin Serpil Turhan.

Ladies Only

LADIES ONLY

Dienstag, 9. Juli, 20 h

Rebana Liz John
Produktion: Deutschland/Indien 2021
Länge: 79 Minuten
Sprachfassung: Originalfassung (Hindi, Englisch, Marathi) mit englischen Untertiteln

Ein kleines Filmteam begibt sich in die den Frauen vorbehaltenen Abteile der Nahverkehrszüge in Mumbai. „Was macht Sie wütend?“, lautet die einfache Frage der Filmemacherin an die Passagierinnen. Bekannte und Zufallsbegegnungen werden eingeladen, in einem öffentlichen und zugleich geschützten Raum ihre Meinungen und Geschichten zu offenbaren. Die Antworten und Beobachtungen sind mannigfaltig: Mal lustig, mal deprimierend, mal kämpferisch, mal resigniert, aber stets ehrlich, fügen sie sich zu einem immer komplexer werdenden Bildteppich zusammen.

Ladies Only ist ein feministisches Porträt moderner indischer Großstädterinnen. Der Film gibt Einblicke in ihre Sichtweisen und Lebensgestaltungsmodelle, ihre Ambitionen und ihre Freiheiten in einer hoch industrialisierten, wohlstandsgesteuerten Welt, weist in seiner politischen Dimension aber weit über die indische Gesellschaft hinaus. Ganz nebenbei erleben wir die Metropole Mumbai, ihre wilde Mischung aus Kulturen, Sprachen und Gesichtern, und ihre Farben, die selbst aus den stilvollen Schwarz-Weiß-Bildern des Films heraus zu leuchten scheinen. (Berlinale)
Im Anschluss an die Filmvorführung gibt es ein Q&A mit der Regisseurin Rebana Liz John.

A small film crew ventures into the compartments of Mumbai’s local trains that are reserved for women. “What makes you angry?” is the simple question the filmmaker poses to the train’s female passengers. Acquaintances and women who are encountering each other by chance are invited to reveal their opinions and stories in a space that is public, yet protected. Their answers and observations are manifold: sometimes funny, sometimes depressing, sometimes combative, sometimes resigned, but always honest, they come together to form an increasingly complex tapestry.

Ladies Only is a feminist portrait of modern urban women in India. This documentary provides insights into their views and approaches to life, their ambitions and their freedoms in a highly industrialised world predicated on wealth – but the film’s political dimension points far beyond Indian society. In passing, we experience the metropolis of Mumbai, its wild mix of cultures, languages and faces, and its colours that even seem to shine through the film’s stylish black-and-white images.

After the film screening, there will be a Q&A with the director Rebana Liz John.

REALITY BITES ist eine Veranstaltungsreihe des Filmhaus Köln in Kooperation mit dem Department Kunst und Musik der Universität zu Köln und der Dokumentarfilminitiative im Filmbüro NW. Gefördert vom Kulturamt der Stadt Köln und dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW.

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