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v8.dfi5

Alexander Kluge
In Gefahr und größter Not bringt der Mittelweg den Tod.
Texte zu Kino, Film, Politik

herausgegeben von Christian Schulte
Band 5, Texte zum Dokumentarfilm, herausgegeben von der dfi-Dokumentarfilminitiative im Filmbüro NW

Berlin 1999, 2. Auflage 2001, 3. Auflage im Neusatz 2011
320 Seiten, Broschur, € 19,-
ISBN 3-930916-28-2

Vom „Oberhausener Manifest“ Anfang der 60er Jahre über Film-Buch-Projekte wie „Die Patriotin“ oder „Die Macht der Gefühle“ bis hin zu den medien- und gesellschaftskritischen Dialogen, die er im Fernsehen führt, hat sich Alexander Kluge kontinuierlich mit den modernen Medien auseinandergesetzt.
Im Mittelpunkt seiner theoretischen Beschäftigung mit Film und Filmpolitik steht das Verhältnis von Erfahrung und medial vermittelter Wirklichkeit.

Wie gelingt es Filmen, der vielschichtigen, hochkomplexen Wahrnehmung gerecht zu werden, mit der wir Wirklichkeit strukturieren? Und wie beeinflussen Organisation und Inhalte von Medien und Medienpolitik unsere Weltsicht? Kluges Verständnis von Film basiert auf einem eigensinnigen Realismus-Begriff, der das audiovisuelle Medium als intelligente Struktur und komplexes Werkzeug realer gesellschaftlicher Kommunikation begreift. Filme, das sind Dialoge mit Zuschauern, die erst kraft der Denk- und Phantasietätigkeit der Zuschauer entstehen.


Inhalt

I. Wort und Film (mit Edgar Reitz und Wilfreid Reinke)
II.  Das Nichtverfilmte kritisiert das Verfilmte
III. Realismus als Prinzip
IV. Das Gefühl besteht aus Unverbrauchtem
V: Die Macht der Bewusstseinsindustrie und das Schicksal der Öffentlichkeit
VI. Gespräche mit Ulrich Gregor und Klaus Eder)
VII. Debatten über den Dokumentarfilm
VIII. Anti-Realismus des Gefühls – Der Blick des Odysseus
IX. Nachsatz
Ein lebendiges Verhältnis zur Arbeit, Wie ein korruptes Gesetz entsteht, Die Erneuerung der Filmgeschichte
von Taschkent aus
Filmographie / Textnachweise


"In dem von Christian Schulte herausgegebenen Band [...] findet sich zu einer Art Medientheorie konzentriert, was Kluge über Jahrzehnte hinweg an den unterschiedlichsten Orten über Kino und Film geschrieben hat." (epd film)

 Leseprobe


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