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Gabriele Voss
Schnitte in Raum und Zeit.
Notizen und Gespräche zu Filmmontage und Dramaturgie

Band 10, Texte zum Dokumentarfilm, herausgegeben von der dfi-Dokumentarfilminitiative im Filmbüro NW

Berlin 2006, 2. Auflage 2010, 280 Seiten, € 19,--
ISBN 3-930916-75-4/p>

Mit Raimund Barthelmes, Bettina Böhler, Mathilde Bonnefoy, Heide Breitel, Thomas Giefer, Barbara Hennings, Brigitte Kirsche, Alexander Kluge, Elfi Kreiter, Beate Mainka-Jellinghaus, Peter Przygodda, Wolf Singer, Wolfgang Widerhofere.

„Die Leute mit den Scherenhänden“ nennt sie der Filmkritiker Michael Althen, „Gleichgewichtler“ nennt sie Alexander Kluge. Sie selbst nennen sich „Schnittmeister“, „Cutter“ oder neuerdings „Editoren“. Was sie eigentlich tun, geschieht weitgehend im Verborgenen und wird selten beschrieben.

Montage und Dramaturgie sind zwei Seiten desselben schöpferischen Prozesses. Dem Dokumentarfilm, um den es vor allem in diesem Band geht, liegt kein ausgearbeitetes Drehbuch zugrunde. Im Unterschied zum Spielfilm wird die Erzählung oft erst während der Montagearbeit gefunden. Das heißt, die endgültige Gestalt eines Films, den wir auf der Leinwand oder dem Bildschirm sehen, ist in großem Maße auch ein Produkt der Arbeit, die am Schneidetisch stattfindet.


Gabriele Voss ist Autorin, Filmemacherin und Editorin.


Inhalt

Teil 1
Was der Montage vorausgeht –
Notizen und Hintergründe

Teil 2
Das Sehen verarbeiten
Wolf Singer im Gespräch
Die Kategorie des Zusammenhangs
Alexander Kluge im Gespräch

Teil 3
Montage praktisch –
Ein virtuelles Gespräch

Teil 4
Material


Es ist selten, daß sich so konsequent der thematische Gegenstand tatsächlich in der Buchform vermittelt. Voss’ Nachdenken über Zeit und Raum mit dem Fokus auf unsere Wahrnehmung und ihre Relativität ... ist aber nicht nur deshalb so lesenswert, sondern es ist auch inhaltlich äußerst anregend, da viele verschiedene Perspektiven ahierarchisch, gedanklich nebeneinander stehen gelassen werden.
(SCHNITT, Das Filmmagazin)

…Für ihr Buch knipst die Autorin sozusagen den Lichtschalter an und lässt den Leser an der Vielfältigkeit ihres Berufes teilhaben. 'Schnitte in Raum und Zeit’ unterscheidet sich dabei wohltuend von vielen anderen Werken über Montage, verharrt nicht bei technischen Aspekten (die übrigens anschaulich und kompetent erläutert werden). Filmschnitt, macht Voss deutlich, …ist ein dramaturgischer, durch und durch künstlerischer Prozess.“
(ray, 07-08 / 2006)

 Leseprobe


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